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Die Tagesanleihe

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Die letzten Jahren haben es bewiesen: Auch Banken sind krisenanfällig und können im Extremfall sogar Pleite gehen. Die nach wie vor sicherste Anlageform sind Anleihen erstklassiger Staaten wie die der der Bundesrepublik Deutschland. Der Nachteil dabei aber ist, dass Sie als Anleger Ihr Geld erst bei Fälligkeit der Anleihe nach mehreren Jahren zurückbekommen. Um diesen Nachteil auszugleichen, hat die Bundesrepublik Deutschland bereits vor mehreren Jahren begonnen, eine sogenannte Tagesanleihe herauszugeben.

Tagesanleihe
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Der Charakter und die Vorteile der Tagesanleihe

Sollten Sie ein Anleger sein, der flexibel und schnell wieder an sein Gelds kommen möchte, so bietet diese Anlageform viele Vorteile. Der Zins wird täglich gut geschrieben, und die Anleihe kann täglich an die Bundesrepublik Deutschland zurückverkauft werden. Zudem steht hinter dieser als mündelsicher zu bewertenden Tagesanleihe die außerordentlich hohe Bonität der Bundesrepublik Deutschland. Sie geniessen also eine fast schon einzigartige Kombination aus tagesgeldähnlicher Flexibilität und allerhöchster Sicherheit. Im konkreten Lebensalltag wird die Tagesanleihe deshalb auch gerne dazu verwendet, etwa die Mietkaution zinsbringend sicher anzulegen, oder in weltwirtschaftlich turbulenten Zeiten Geld kurzfristig zu parken.

Eventuelle Nachteile der Tagesanleihe

All diese herausragenden Vorteile dieses Finanzproduktes sind für Sie als Anleger aber auch mit einigen Nachteilen verbunden. Der wohl größte Nachteil ist der geringe Zinssatz. Dieser orientiert sich -mit einem Abschlag von momentan 0,15 Prozent- am sogenannten EONIA Tagessatz. Bei diesem EONIA Tagessatz handelt es sich um den offiziellen, von der Europäischen Zentralbank festgelegten, Interbankenzinssatz, der momentan bei um die 0,9 Prozenz jährlich liegt. Nach Abzug der genannten 0,15 Prozent, beträgt der Jahreszins der Tagesanleihe also um die 0,75 Prozent. Dies ist deutlich weniger als „normale“, mehrjährig laufende, Bundesanleihen bieten, und gleicht noch nicht einmal die Inflationsrate aus. Auch viele Anbieter von Tagesgeldkonten zahlen zwischen 1-2 Prozent Jahreszins. Die ein oder andere Bank offeriert sogar mehr als zwei Prozent jährlichen Tagesgeldzinssatz. Bedenkt man dann noch, dass auch die „normalen“, mehrjährig laufenden, Bundesanleihen täglich über die Börse an andere Anleger verkauft werden können, so relativiert sich der Vorteil, die Tagesanleihe täglich an die Bundesrepublik Deutschland zurückverkaufen zu können, doch sehr.

Fazit

Die Tagesanleihe kann sich für Sie lohnen, wenn Sie ein betont Sicherheits orientierter Anleger mit dem Wunsch, gegebenenfalls schnell wieder an sein Geld zu kommen, sind. Allerdings sollten Sie dabei den deutlichen Renditeabschlag gegenüber anderen, in der Kapitalmarktrealität ebenfalls flexiblen, Anlageformen nicht aus den Augen verlieren. Hier können Sie sehen wie hoch die Zinsen auf einem Tagesgeldkonto sind.

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